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Was sieht der Unterrichtsplan bezüglich Sexualkunde vor?

Der Biologieunterricht sieht für die 11- und 14-jährigen Sexualunterricht vor. Es bleibt dem Lehrkörper überlassen, ob und wie intensiv er sich dem Thema annehmen möchte.
Der Unterrichtsplan ist aber bezeichnenderweise so aufgebaut, dass beim Themenschwerpunkt „Mensch“ die Sexualität ganz zuletzt zur Sprache kommt.
Da reicht dann für manche Lehrer und Lehrerinnen die Zeit vor Schulende nicht mehr aus, um einen Aufklärungsunterricht zu halten. Es ist bedenklich, wenn 14-jährige Mädchen unaufgeklärt in die Sommerferien entlassen werden, wo möglicherweise die erste Liebe wartet und die Unerfahrenheit in einer Teenagerschwangerschaft endet.

Dramatischer Anstieg von Schwangerschaften bei junden Mädchen!

Neulich gingen Zahlen durch die Presse, die einen drastischen Anstieg der Schwangerschaften bei Jugendlichen zeigten. Die genauen Zahlen zu diesem Thema sind kaum zu ermitteln, da Schwangerschaftsabbrüche in vielen Fällen anonym erfolgen. Jede einzelne Schwangerschaft in diesem Alter gilt es zu verhindern, weil sie in aller Regel ungewollt ist, und die Folgen für die Betroffenen besonders belastend sind.
Mit einem Schlag werden tiefe Wunden in junge Seelen gerissen und Illusionen zerstört.

Die „Mädchen Sprechstunde“ als Option rechtzeitiger Beratung und Aufklärung.

Wenn aber die Beratung zum Thema Verhütung so früh ansetzt, dass jedes Mädchen
mit einem Basiswissen ausgestattet ist und jedes Mädchen eine Anlaufstelle kennt, wo
es kurzfristig und unkompliziert Information und Hilfe in der jeweiligen Situation bekommt, dann sollte es möglich sein diese Entwicklung zu stoppen. Idealerweise werden Pädagogen des Faches Biologie angesprochen, mit der Schulklasse das Angebot zu nützen. Gemeinsam mit den Freundinnen lässt sich die Hemmschwelle Ordination leichter überwinden.

Mit der Basisinformation zum Thema Sexualität bzw. Verhütung und der Visitenkarte
der Frauenärztin/des Frauenarztes in der Hand verlässt das Mädchen die Praxis und kann sich zu gegebener Zeit ohne Umwege wieder Rat holen. Gleichzeitig soll bei den Eltern das Bewusstsein geschärft werden, dass ein Informationsgespräch bei dem/der Gynäkologen/in selbstverständlich ist und nicht
an eine Untersuchung gebunden sein muss.

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Ärzte, die Mädchensprechstunde anbieten

 

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